Eine wahre Herausforderung für die Planung dieses Einfamilienhauses (KARL+ZILLER Architektur) war das steil nach Norden abfallende Grundstück in der südsteirischen Weingegend mit traumhafter Aussicht zum Grazer Hausberg Schöckl.
Doch gerade die schwierigen örtlichen Voraussetzungen bildeten die Grundlage für einen konsequent reduzierten Entwurf. Das Gebäude wurde entgegen der üblichen Richtlinien des Landschaftsschutzes quer zu den Höhenschichtlinien errichtet: ein nach Norden schwebender Baukörper, der mit ganz wenigen Fensteröffnungen auskommt. Nur Richtung Westen öffnet sich das schmale, dreigeschossige Haus mit einem Balkon im obersten Stock und raumhohen Glaswänden im Geschoss darunter zur sonnigen Freifläche. Das untere Kellergeschoß verschwindet zur Hälfte im ansteigenden Hang. Die beiden Obergeschoße kragen darüber hinaus und haben eine vorgehängte Holzfassade. Gehobelte Lärchenbretter mit drei unterschiedlichen Brettbreiten wurden dafür unregelmäßig als Strich-Code-Fassade montiert. Die Unterkonstruktion der Schalung: kreuzweise verlegte Lattung in Fichte mit diffusionsoffener Wandschalung.
Die imposante Wirkung: eine homogene Holzfassade, scheinbar nach Norden schwebend.
Fotos: KARL+ZILLER Architektur
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